Einblicke in die moderne Welt der Medizintechnik bot der Besuch der Aesculab-Akademie (Foto) auf dem Gesundheitscampus der Ruhr Universität Bochum. Hier werden Mediziner und Pflegekräfte an modernen OP-Gerät ausgebildet. Außerdem stellt die Einrichtung einen Teil dessen dar, was gerade an diesem Forschungsstandort wächst, nämlich eine Verbindung zwischen Universität/Lehre und Wirtschaft.
Frau Dr. Frederike Höher stellte uns anhand "Buurtsorg", einer niederländischen Non-Profit-Organisation, eine Pflegeorganisation vor, die die Gesundheitsorientierung in der Pflege in den Vordergrund stellt. Buurtsorg benutzt digitale Artefakte, behält dabei aber den Fokus auf dem menschlichen Faktor und zwar für die Pflegebedürftigen und die Pflegekräfte. Das System "Buurtsorg" zeigt, dass Pflege auch für die Pflegekräfte eine Zukunft haben kann, ohne die Arbeitskräfte zu verschleißen und gleichzeitig eine sehr hohe Qualität von Pflege bieten kann.
Darüber welche Hilfsmittel in der Pflege zum Einsatz kommen und in Zukunft kommen werden berichtete Ingolf Rascher, Diplom; AOP; MASc an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) · Allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft und der AAL-Akademie (Ambient Assisted Living). Das Besondere an der Sicht die diesem Vortrag entnommen werden konnte, war für mich, dass die Prioritätenliste ambulant vor stationär durch digitale Hilfsmittel die Sicherheit der pflegebedürftigen Menschen enorm verstärken kann. Als Beispiel diente eine Erweiterung des Hausnotrufes. Hier kann neue Technik helfen, gestürzte Personen zu erkennen und den Sturz automatisch zu melden. Es wird damit die Auffindezeit nach einem Sturz erheblich reduziert.
Wie es gelingt, Forschung und Gesundheitswirtschaft zusammen zubringen? Das zu beantworten war die Aufgabe von Herrn Johannes Peuling von der Wirtschaftsförderung Bochum, Wifö GmbH. Anhand des Besuches des Gesundheitscampus Bochum und der Aesculab-Akademie gelang ein guter Einblick in die Vernetzung beider Strukturen - und ein Blick auf die Ziele, weil sowohl Herr Peuling, als auch Herr Rascher davon überzeugt sind, dass in jeder Hinsicht noch "Luft nach oben" vorhanden sei.
Damit das Programm aber wirklich dicht wurde haben wir noch eine Diskussionsrunde mit Herrn Dr. Jürgen Born gehabt. Das Thema "In Kirche und Diakonie stellen Globalisierung, demographischer Wandel und die Digitalisierung ihre Mitarbeitervertretungen vor große Herausforderungen ..." zeigte, welche Spannungsverhältnisse in den unterschiedlichen Erwartungshaltungen verborgen sind.
Die Tagung war sehr dicht und inhaltlich sehr gut vorbereitet. Der Dank geht hierbei an Rose Richter vom Institut für Kirche und Gesellschaft der Ev. Kirche von Westfalen.
Unsere Welt ist durch zunehmende Komplexität gekennzeichnet. Menschen müssen lernen, damit um zugehen für ihre eigene Lebens gestaltung, für das Zusammen leben in Partnerschaften, Gemeinschaften und Organisationen sowie für die Teilhabe an demokratischen Entscheidungsprozessen. Zugespitzt gesagt: Heute wird weitgehend systemimmanent gedacht.
Die Heraus forderung liegt auf allen gesellschaftlichen Ebenen aber darin, systemübergreifend denken zu lernen. Für die einen scheinen die neuen Möglichkeiten des WorldWideWeb kaum einer kritischen Frage würdig.
Für andere ist bereits der PC eine un durchdringbare Blackbox. Viele Akteure versprechen sich durch die zunehmende Digitalisierung eine bessere Durchsetzung ihrer Wirtschaftsinteressen. Als KDA wollen wir der Frage nach dem Menschengemäßen nachgehen. Wir haben als Bundesausschuss bislang gelernt: Auf der einen Seite gibt es die herkömmliche betriebliche Realität, die mit den bestehenden Instrumenten der Mitbestimmung bewältigt werden muss. Daneben tritt die Vision einer neuen technischen Dimension („Industrie 4.0“), für die heute an gemessene Analyse- und Gestaltungsinstrumente entwickelt werden müssen.
Dies entfalten wir in den folgenden Thesen: Mehr lesen im Download