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Agrogentechnik – Gentechnisch veränderte Organismen (GVO)

©paladin1212
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Züchtung ist schon seit Jahrtausenden ein menschlicher Eingriff in die Natur, mit dem Ziel bestimmte Eigenschaften von Pflanzen und Tieren zum Nutzen der Menschen durch Auslese und gezielte Kreuzung zu erhalten. Diese menschliche Tätigkeit wurde entweder im Solidaritätsprinzip der Gesellschaft zur Verfügung gestellt oder entlohnt (Sortenschutzgesetz mit Zertifizierung und entsprechender Gebühr, höhere Preise für Zuchttiere und Saatgut) und konnte dann von Landwirten und Züchtern genutzt und weiter entwickelt werden.
Demgegenüber handelt es sich bei gentechnischen Verfahren um etwas qualitativ anderes, denn hier werden

  • direkt und gezielt Eingriffe in Erbanlagen vorgenommen,
  • Gene isoliert und gezielt in andere Organismen transferiert und dabei auch
  • Artgrenzen überschritten (sogar die Grenzen zwischen Mensch, Tier und Pflanze).

Ermöglicht wird das dadurch, dass Gene universelle Bausteine des Lebens sind, es handelt sich um die gleichen Bausteine bei Bakterium, Pflanze, Tier und Mensch. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass das Wirken und Zusammenwirken der Gene viel komplexer ist, als bisher bekannt: Verschiedene Eigenschaften liegen auf einem Gen, eine Eigenschaft entstammt mehreren Genen; Marker grenzen nur sehr ungefähr das gesuchte Gen, die Epigene (Räume zwischen den Genen) kommen erst jetzt verstärkt in den Blick und erklären z.B. die Häufigkeit von nicht erwarteten Auswirkungen von Genmanipulationen. Hier steht die Grundlagenforschung noch weithin am Anfang. (Ethisch) Kritisch zu bewerten ist die große Eingriffstiefe, die bei GVO gegenüber konventioneller Züchtung geschieht, insbesondere die Überschreitung von Artgrenzen, dabei erfolgt eine massive Veränderung des Erbgutes, wie sie in der natürlichen Evolution (trotz Mutationssprüngen und Gendrift) niemals vorkommt.

 

Diskussionspunkte
Potentielle gesundheitliche Risiken durch GVO:
Umweltmediziner befürchten und beobachten bereits Allergene und neue giftige Inhaltsstoffe. Bei evtl. negativen Folgewirkungen sind weltweit sehr viele Menschen betroffen, das heißt,

  • es besteht ein sehr hohes Schadenspotential,
  • es besteht ein Mangel an komplexen Langzeituntersuchungen,
  • es sind weniger risikoreiche Alternativen vorhanden, so dass das Vorsorgeprinzip gelten kann und muss.

Potentielle ökologische Risiken durch GVO:

  • Resistenzbildung der bekämpften Organismen tritt ein (bei GVO-Baumwolle bereits nach 3 Jahren in großem Stil), d.h. es entstehen neue Problemunkräuter und Schädlinge. Dies bewirkt eine Steigerung der Erforschung und des Einsatzes neuer Herbizide und Fungizide, Nicht-Zielorganismen werden geschädigt (Bsp. Bienen, Wasserorganismen)
  • Es erfolgt ein Gentransfer in die Ursprungszentren der Kulturpflanzen (Bsp. Mais, Reis). Es handelt sich um lebende, vermehrbare Organismen. Eine Rückholbarkeit ist nicht gewährleistet, es besteht Irreversibilität!
  • Es gibt nur eine mangelhafte ökologische Begleitforschung, auch hier gilt:
    Das Vorsorgeprinzip ist zu beachten.

Potentielle sozioökonomische Risiken durch GVO:

  • Marktkonzentration und Monopolbildung im internationalen Saatgutmarkt (25 % Anteil GVO bei internationalem Saatguthandel = ca. 5 Mrd. US-Dollar).
  • Multinationales Unternehmen „Monsanto“ hält > 90 % Weltmarktanteil bei GVO-Saatgut.
  • Da es kein internationales Kartellrecht gibt, sind weitere Teilfusionen bei GVO zu erwarten.
  • Verlust der Saatgutautonomie der Landwirte und Züchter, dadurch steigende ökonomische Abhängigkeit von großen Konzernen.
  • Somit wird die Ernährungssouveränität der Völker weiter reduziert. Wer die Macht über das Saatgut hat, hat letztlich Macht über die Welternährung.
  • Forschung erfolgt aus ökonomischem Interesse heraus vorwiegend im Bereich GVO, wird durch Patente im klassischen Züchtungsbereich erschwert (teuer) oder unmöglich.
  • Rückgang des Sortenangebots – Verengung der genetischen Basis der Arten.

Ute Göpel

 

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