Züchtung ist schon seit Jahrtausenden ein menschlicher Eingriff in die Natur, mit dem Ziel bestimmte Eigenschaften von Pflanzen und Tieren zum Nutzen der Menschen
durch Auslese und gezielte Kreuzung zu erhalten. Diese menschliche Tätigkeit wurde entweder im Solidaritätsprinzip der Gesellschaft zur Verfügung gestellt oder entlohnt (Sortenschutzgesetz mit
Zertifizierung und entsprechender Gebühr, höhere Preise für Zuchttiere und Saatgut) und konnte dann von Landwirten und Züchtern genutzt und weiter entwickelt werden.
Demgegenüber handelt es sich bei gentechnischen Verfahren um etwas qualitativ anderes, denn hier werden
Ermöglicht wird das dadurch, dass Gene universelle Bausteine des Lebens sind, es handelt sich um die gleichen Bausteine bei Bakterium, Pflanze, Tier und Mensch. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass das Wirken und Zusammenwirken der Gene viel komplexer ist, als bisher bekannt: Verschiedene Eigenschaften liegen auf einem Gen, eine Eigenschaft entstammt mehreren Genen; Marker grenzen nur sehr ungefähr das gesuchte Gen, die Epigene (Räume zwischen den Genen) kommen erst jetzt verstärkt in den Blick und erklären z.B. die Häufigkeit von nicht erwarteten Auswirkungen von Genmanipulationen. Hier steht die Grundlagenforschung noch weithin am Anfang. (Ethisch) Kritisch zu bewerten ist die große Eingriffstiefe, die bei GVO gegenüber konventioneller Züchtung geschieht, insbesondere die Überschreitung von Artgrenzen, dabei erfolgt eine massive Veränderung des Erbgutes, wie sie in der natürlichen Evolution (trotz Mutationssprüngen und Gendrift) niemals vorkommt.
Diskussionspunkte
Potentielle gesundheitliche Risiken durch GVO:
Umweltmediziner befürchten und beobachten bereits Allergene und neue giftige Inhaltsstoffe. Bei evtl. negativen Folgewirkungen sind weltweit sehr viele Menschen
betroffen, das heißt,
Potentielle ökologische Risiken durch GVO:
Potentielle sozioökonomische Risiken durch GVO:
Ute Göpel